18.11.14

Orientierungssysteme

Seid neun Jahren begleitet uns der Gang zur Manualtherapie. Das nur nebensächlich, interessant ist das Haus in welchem die Praxis eingemietet ist. Ein Studentenwohnheim der eher sporadisch bis nahezu vernachlässigten Sorte. Grauer Plattenbau, gefühlte 100 Stockwerke hoch, erreichbar mit 3 alten, finsteren Aufzügen die nach Urin stinken. Währe die Therapeutin nicht eine Koryphäe, mich würde niemand freiwillig in dieses Gebäude bekommen (ich bin ja durchaus ein visueller Mensch der gutes Ambiente schätzt).
Aber das Leben währe nicht so wunderbar, würde es einen nicht immer wieder überraschen.
Nach 2 Jahren Pause war ich bei meinem ersten erneuten Besuch im Wohnheim wirklich baff.
Mit wenig Mitteln wurde hier aus einem maroden Komplex ein kleines architektonisches Glanzstück gezaubert. Statt des alten, dunklen, putzbröckelnden Eingangs werde ich in einer Halle empfangen. Der Eingangsbereich wurde mit dem benachbarten Gebäude verbunden, geöffnet und als Empfangshalle ausgebaut. Das Farbkonzept (Neonorange) führt sich als Orientierungssystem zart durch alle Stockwerke. Mehr davon Berlin!
Orientierungssysteme im (öffentlichen) Raum, spannendes Thema und in Deutschland leider in der Praxis noch nicht weit verbreitet (Krankenhäuser, Bibliotheken,...). Habt Ihr Beispiele für gelungene Leitsysteme? Wer mehr darüber wissen möchte, es gibt einige Designbücher über dieses Thema, zB. hier oder hier.

Vorher

 
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